Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung (28.09.2020) einstimmig beschlossen, dass die Ortsdurchfahrt (L132) im Jahr 2021 saniert werden soll.
Ob die Nebenstraße "In der Neumatt" auch ausgebaut wird, wird jedoch später entschieden.
Nach einigen Gesprächen und Entwürfen wurde am 17.09.2020 die Anlieger der Ortsdurchfahrt nichtöffentlich über den Planungsstand informiert. Alle haben sich sehr positiv zum Projekt geäußert.
Das war sehr wichtig, denn das Projekt lässt sich nur umsetzen, wenn die Anlieger grundsätzlich bereit sind, Grundstücksanteile zum Wohle der Allgemeinheit zu veräußern, um Gehwege und Bushaltestellen herzustellen.
Am 24.09.2020 wurde das Projekt von den Mitgliedern des Technischen Ausschusses ebenfalls sehr positiv angenommen und als einmalige Chance gesehen.
Die Kosten für die Sanierung liegen bei knapp 1,74 Millionen Euro, welche sich auf folgende Träger aufteilen:
466'771 Euro - Land BW
79'345 Euro - Versorgungsträger (Breitband, Energiedienst)
1'193'418 Euro - Stadt Kandern
Vom städtischen Anteil wiederum werden
312'595 Euro der Abwasserentsorgung,
347'356 Euro der Wasserversorgung und
533,457 Euro dem städtischen Haushalt zugeteilt.
Durch die Förderungsmöglichkeiten von 209'143 Euro (LGVFG) und 150'000 Euro (Ausgleichsstock) reduziert sich der Nettoinvest des städtischen Haushalts auf 174'314 Euro.
Als begleitende Maßnahme sind auch Arbeiten in der Neumatt sinnvoll, um Missstände in der Entwässerung zu beheben. Jedoch besteht dort keine Fördermöglichkeit, sodass die Kosten von 303'000 Euro (abzüglich der Versorgungsträgeranteile von 15'468 Euro) fast komplett die Eigenbetriebe (Wasser und Abwasser) und den Haushalt belasten. Auch ist noch nicht sicher, dass dort keine Erschließungsbeiträge auf die Anlieger anfallen.
Aufgrund der ohnehin schwierigen Haushaltslage wird daher erst im Rahmen der Haushaltsberatungen entschieden, ob die Neumatt ausgebaut werden kann und soll.